Das Gefühlskarussell.
Kleine Kinder - Große Gefühle
Freude, Stolz, Ärger, Wut… in dieser wunderbaren Welt der Gefühle erleben Kleinkinder tagtäglich eine Vielzahl an unterschiedlichen, ihnen noch unbekannten Empfindungen. Hinzu kommt zu diesem Zeitpunkt oftmals die ominöse „Autonomiephase“, in der die Gefühle mit den Kindern geradezu davon galoppieren. Was entsteht ist ein regelrechtes Gefühlskarussell – für die Kinder, aber auch für die Eltern.
Hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach Eigenständigkeit und einem nach wie vor großen Schutzbedürfnis erleben die Kinder gegen Ende des 2. Lebensjahres ein wahres Wechselbad der Gefühle. Sie möchten doch so vieles schon alleine tun, aber erleben immer wieder eigene und von den Erwachsenen auferlegte Grenzen. Das kann dann schon mal sehr wütend machen. Bei diesen heftigen und widerstreitenden Gefühlen brauchen die Kinder Unterstützung und Orientierungshilfen. „Ich sehe, dass du wütend bist.“ Alle Emotionen erfordern Raum und einen Namen.
Kinder brauchen aber auch Trost und Zuspruch, Grenzen und Erfahrungsmöglichkeiten, sobald ihre Gefühle wieder einmal aus dem Gleichgeweicht geraten. Sie brauchen entspannte und zugleich klare Erwachsene, die in diesen herausfordernden Gefühlsmomenten die notwendige Gelassenheit und Orientierung zeigen und diese Fülle an Gefühle zulassen und aushalten.
