MutterNacht 2019.
"Af oanmol do".
Zu früh geboren: Fachtagung am 10. Mai 2019 auf dem Ritten und Aktionstag am 11. Mai in Bozen
Rund jedes zehnte Baby kommt in Südtirol zu früh zur Welt. Kinder, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren werden, gelten als Frühchen. Die Sensibilisierungskampagne MutterNacht stellt heuer unter dem Titel „Af oanmol do“ die Frühgeburt in den Mittelpunkt. Zum fünften Mal organisiert das Haus der Familie gemeinsam mit 19 Südtiroler Organisationen am Tag vor dem Muttertag die MutterNacht: Dabei werden jeweils herausfordernde Seiten des Mutter- und Elternseins beleuchtet. Am Freitag 10. Mai findet heuer im Haus der Familie am Ritten ein Fachtagung zum Thema statt. Am Samstag, 11. Mai gehen die 19 Organisationen mit dem Thama auf die Straße: Auf dem Silvius-Magnago-Platz in Bozen gibt es Musik, Lesung, Zirkuskunst und Diskussion.
Frühgeborene haben keinen einfachen Start ins Leben. Dank neonataler Intensivmedizin überleben in gut ausgestatteten Perinatalzentren inzwischen die meisten Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1.000 Gramm. Aber die Belastungen für Kind und Eltern sind groß: Ängste, Hoffnungen, Rückschläge und Sorgen um die Spätfolgen begleiten diese Lebenszeit. Die MutterNacht stellt das Thema Frühgeburt heuer in den Mittelpunkt. In den vergangenen Monaten haben sich betroffene Familien und Menschen, die selbst als Frühchen zur Welt kamen, diesem Thema gewidmet: Die Sammlung mit rund 30 Texten und mehr als doppelt so vielen Bildern wird bei der MutterNacht am Silvius-Magnago-Platz in Bozen von 10 bis 13 Uhr erstmals vorgestellt. Dazu gibt es Zirkusanimation, öffentliche Diskussion, Information, Lesungen und Musik. Der Aktionstag steht allen Interessierten offen, eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Bei der Fachtagung am 10. Mai 2019 von 9 bis 17 Uhr im Haus der Familie wird der Fokus interdisziplinär auf die Frühgeburt gelegt. Namhafte Fachleute aus dem In- und Ausland referieren, unter ihnen Alex Staffler, Primar der Neugeborenen-Intensivstation im Krankenhaus Bozen; Klaus Käppeli aus St. Gallen, Schweiz, Körperpsychotherapeut und Experte bei traumatischen Erfahrungen vor und während der Geburt bei Babies und von Erwachsenen; Valentina Zingerle, Psychologin und Psychotherapeutin im Dienst für Kinder- und Jugendneurologie und Rehabilitation in Bozen. Eingeladen sind Fachpersonen und Interessierte. ECM-Fortbildungspunkte werden vergeben, Simultanübersetzung ist vorgesehen. Eingeladen sind Hebammen, KinderärztInnen, Gesundheits- und KinderkrankenpflegerInnen, Tagsmütter- und väter und Interessierte. Eine Anmeldung ist notwendig: T. +39 0471 345 172, E. info@hdf.it.